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Eine Lieferservice Bestell-App entwickeln – 9 Punkte zur erfolgreichen App

12. November 2020

Lieferservice Bestell Apps für Restaurants

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie dürfen Gastrobetriebe nur noch eine beschränkte Anzahl Gäste im Restaurant bedienen. Die Bevölkerung möchte weiterhin gut Essen und bestellt sich das Essen halt nach Hause, weshalb Lieferservice-Apps, resp. Kurier- oder Bestell-Apps gefragter denn je sind.

Diese Trendwende haben Restaurants früh erkannt und möchten ihre eigene Bestell-App einführen. So werden wir letztens fast wöchentlich zur Entwicklung einer Lieferservice Bestell-App angefragt. In diesem Artikel erklären wir die wesentlichen Anwendungs- und Funktionsunterschiede, welche bei der Entwicklung einer Bestell-App zu beachten sind.

Online Lieferservice in der Schweiz

In der Schweiz dominiert EAT.ch den Markt zur Bestellung und Lieferung von Lebensmitteln und weitere Anbieter wie «Deliveroo» oder «Uber Eats» versuchen sich zu etablieren. Als Vermittler nehmen solche Plattformen eine stolze Provision. Weshalb sollen Bestandskunden oder der Gastrobetrieb selbst bei jeder Bestellung für diese Mehrkosten aufkommen, fragen sich viele Restaurant und Fast-Food Betreiber berechtigt und überlegen sich ihre eigene App zu entwickeln.

Online Lieferservice-App

Bekannte Vermittlerplattformen bringen Neukunden und dafür ist ein Kickback an die Plattform absolut gerechtfertigt. Doch wiederkehrende Kunden sollten zur eigenen Bestell-App motiviert und überführt werden. Die effektivste Marketing-Massnahme ist ein Flyer mit Rabattcode für die Erstbestellung über die eigene App, welcher zu jeder Lieferung beigelegt wird. Der Kundenstamm wird so kurzfristig auf die neue App wechseln, schlussendlich profitiert Kunde und Gastrobetrieb davon.

Lieferservice Bestell-App oder Website?

Der erste Gedanke der Restaurant-Betreiber beim Einführen eines neuen Kurier oder Takeaway Bestellservices ist eine Mobile App. Die Bestellung kann genauso gut auch per Webseite aufgenommen werden. Beide Kanäle haben ihre Vorteile:

Bestell-App oder Webseite

Mobile App – Sie sind beliebt, benutzerfreundliche und stets zur Hand. Deshalb eignet sich die Restaurant-App gut, um bestehende Kunden zu binden und ihnen den Bestellvorgang zu vereinfachen.

Webseite – Im Gegensatz zur App, kann eine Webseite viel besser bei Suchmaschinen wie Google positioniert werden. Geht es vor allem darum Neukunden auf den frisch eingeführten Lieferdienst aufmerksam zu machen, so ist die Webseite die bessere Erstwahl.

Der Entscheid ist oft abhängig, welche Systeme bereits existieren und im besten Fall kann man sich eine integrierte Lösung auf beiden Kanälen leisten. Vertiefte Einsicht, wann eine App oder Webseite mehr Sinn ergibt, erfahren Sie in unserem Blog Artikel darüber.

Was macht eine gute Lieferservice Restaurant-App aus?

Eine App muss im ersten Moment ansprechen und intuitiv sein, sonst springen potentielle Kunde schnell ab. Bietet die App und der ganze Bestellvorgang ein ausgezeichnetes Benutzererlebnis, so erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass der Erstbenutzer zum wiederkehrenden Kunden wird.

Nachfolgend gehen wir auf paar Funktionen ein, welche eine gute Lieferdienst Restaurant-App ausmachen, wobei nicht heissen muss, dass gute Apps alle Funktionen enthalten müssen. Die App muss zum Restaurant, Fast-Food oder Gastrobetrieb passen und eine schlichte und konkrete App kommt oftmals besser an.

1. Design ist ausschlaggebend

Heute gibt es Apps zu Haufen und hervorheben kann man sich mit modernem Design. Die Designtrends von Mobile Apps ändern stets mit neuen Smartphones und Betriebssystemversionen. Aktuell ist das Material Design angesagt, morgen kann es schon was anderes sein. Dies gilt nicht nur für die App selbst, sondern auch den Auftritt im AppStore, den Flyer und die Marketing-Begleitmassnahmen.

UX Design Restaurant App

Das App Design muss zum Auftritt des Restaurantbetriebes punktgenau passen und dies wird nur mit einer Individualentwicklung erreicht. Fertiglösungen und Baukasten-Apps bieten nicht den nötigen Individualisierungsgrad und kommen meist mit einfachen und veralteten Designvorlagen daher welche auf Anhieb nicht ansprechen – und der erste Eindruck zählt bekanntlich.

2. Präsentation des Angebots

Das bekannte Sprichwort «Das Auge isst mit» besagt, dass das Essen nicht nur gut schmecken soll, sondern auch gut ausschauen muss. Bei Lieferservice Restaurant-Apps kommt das schon bei der Präsentation des Angebots zur Geltung, vor allem bei Erstkunden welche die Bestellung erst erwägen.

Restaurant Angebot in der App

Das Menu soll ansprechend und übersichtlich präsentiert werden, sowie mit Bildmaterial der Appetit beim Interessenten geweckt werden. Je nach Angebot eignet sich, alle Artikel kategorisiert in einer in einer Listenansicht anzuzeigen, oder bspw. den Kunden schrittweise zu führen; Essen, Trinken, Dessert. Mit dem App Entwickler sollte das Layout dem Menu entsprechend gestaltet werden, und nicht umgekehrt.

3. Profil für treue Kunden

Am einfachsten ist es die App ohne Profile umzusetzen, d.h. Kunden können nur als Gast die Bestellung vornehmen. Dies bedeutet zwar nicht, dass sie jedes Mal erneut ihre Kontaktangaben und Adresse eingeben müssen, denn diese bleibt lokal in der App gespeichert.

Ein Profil ermöglicht Vorteile wie, eine Bestellhistorie, Loyalitätsprogramme (siehe weiter unten) und dass alle persönlichen Angaben auch beim Handywechsel übertragen werden. Das Profil setzt eine Registrierung voraus und es bleibt zu erwägen ob jede einfache Lieferservice Restaurant-App dies enthalten soll.

4. Intuitiver Bestellablauf

Bestellverlauf in der App

Der Kern jeder Lieferservice Restaurant-App ist der Bestellverlauf. Wie wählt der Benutzer die Produkte aus, kann er im Warenkorb oder einer Bestellübersicht die Bestellung ändern, ist eine Vorbestellung für den nächsten Tag möglich und mit den Öffnungszeiten abgestimmt, wie wird ihm die Bestellung bestätigt. Das sind wohl alles Details, die allerdings wesentlich zu einem guten Benutzererlebnis beitragen.

5. Interaktion mit dem Kunden

Der Kunde fühlt sich gut aufgehoben, wenn er mit dem Gastbetrieb in Kontakt steht. Gleich nach der Bestellung sollte der Kunde automatisiert eine Benachrichtigung erhalten, dass seine Bestellung eingetroffen ist und wann die Lieferung voraussichtlich erfolgen wird.

Die Interaktion mit dem Kunden soll auch abseits der Bestellung aufrechterhalten werden. Mit einer App können Push-Nachrichten perfekt getimt als Reaktion auf gewisse Handlungen und Follow-Ups gesendet werden, bspw. um Kunden über neue Angebote, Öffnungszeiten und Rabattaktionen zu informieren oder einen persönlichen Gutscheincode zu versenden.

Kundeninteraktion mit Push-Notifications

Als Fallback kann die Benachrichtigung auch immer als SMS gesendet werden, da eine SMS die höchste Reichweite erzielt und Kunden erreichen, welche die Restaurant-App nicht mehr installiert oder keine Internetverbindung haben.

6. Mit Loyalty Programmen Kunden binden

Die eigene Lieferservice Restaurant-App ist der beste Kanal, um treue Kunden zu belohnen und besser zu binden. Ein Loyalty Programm ist ein Treuesystem. Die App trackt wie oft der Kunde bestellt und kann ihm dazu bewegen, des Öfteren eine Bestellung vorzunehmen oder ihn nach längerer Zeit wieder daran erinnern.

Ein Loyalty Programm kann ein digitales Stempelkarten- oder ein verspieltes Punktesammelsystem sein (Gamification), sowie auf das Kundenverhalten eingehen um individuelle Treueaktionen automatisiert auszuspielen.

7. Mobile Technologie

Eine App kann mit verschiedenen Technologien, nativ, hybrid oder als Web-App programmiert werden. Native Apps werden mit den vom Betriebssystemhersteller, Apple und Google, empfohlenen Entwicklertools umgesetzt. Die Mehrheit aller Apps und vor allem die der grossen Online Lieferservice Anbieter wie «Eat.ch» und «Deliveroo» ist nativ. So sind die Benutzeroberflächen konsistent, der User ist mit solchen aus anderen Apps vertraut und das beste Benutzererlebnis ist gewährleistet. Ausserdem hat die App die beste Performance (Ladezeiten etc.), obwohl das bei heutigen Smartphone-Leistungen praktisch vernachlässigt werden kann.

Dafür können hybride oder Web-Apps schneller umgesetzt werden, da sie nur einmal für beide Plattformen, iOS und Android, programmiert werden. Googles neue Entwicklungsplattform Flutter ist aktuell sehr gefragt und steht der nativen Programmierung – besonders bei einfachen Apps – kaum im Nachteil.

8. Content Management System

Dieser Punkt ist zwar für den Endbenutzer nicht ersichtlich, dafür erleichtert er dem Restaurant Betreiber die Abwicklung der Bestellungen und den Unterhalt der App.

Android-Terminal für Bestelleingang

Wie Treffen die Bestellungen ein, genügt eine formatierte Email auf eine bestimmte Emailadresse oder soll die Bestellung in einem Dashboard aufpoppen, oder gleich mit dem bestehenden System integriert sein. Genügt es das Content Management System wie üblich als Browserlösung umzusetzen, oder soll ein Terminal wie ein Tablet installiert sein, wo die Bestelleingänge ersichtlich sind und bearbeitet werden können. Grössere Betriebe werden wohl solche Systeme bevorzugen und für Kleinere mit tiefer Bestellfrequenz sollte der Bestelleingang per Email genügen.

9. Weitere Lieferservice Gastro-App Merkmale

Weitere Merkmale, die eine Lieferservice-App ausmachen und sich vor allem auf die Entwicklungskosten auswirken sind:

  • Anzahl Zahlungsmöglichkeiten, resp. an wie viele Zahlungsprovider man integriert.
  • Ob es sich um einen Betrieb handelt oder eine Restaurant-Lieferkette mit der App ausgerüstet wird.
  • Anzahl statischer Ansichten wie das «Impressum», «Über die App», «FAQ» etc.
  • Ob die App mehrere Sprachen unterstützen soll.

Eigene Lieferservice Bestell-App entwickeln lassen?

Sie möchten Ihre eigene Lieferservice-App für Ihren Gastrobetrieb entwickeln? Einige Anbieter bieten Baukastensysteme an und könnten eine günstige Einstiegsvariante sein. Orientieren und erkundigen Sie sich an den oben umschriebenen Punkten, ob das System alle wesentlichen Funktionen unterstützt und vor allem Ihren Kunden ein gutes Benutzererlebnis bietet.

Individuelles App Design

Möglicherweise lohnt sich eine Entwicklung zugeschnitten auf Ihre Bedürfnisse mehr. Wir sind Experten für individuelle Softwarelösungen und selbstverständlich erfinden wir das Rad nicht jedes Mal neu, sondern können fertige Komponenten wiederverwenden. D.h. ihre individuelle Lieferservice Restaurant-App muss nicht mehr kosten als eine baukastenartige Fertiglösung. Baukasten-Apps müssen vor der Einführung auch konfiguriert werden und können erst noch viel Nerven rauben, da sie nicht allen Bedürfnissen und Designvorstellungen entsprechend angepasst werden können. Kontaktieren Sie uns, gerne beraten wir Sie wie ihr Betrieb von einer neuen Lieferservice App profitieren kann.

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